Mittwoch, 16. August 2017

Die ersten zwei Wochen

Oi gente,
Es tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde, allerdings hatte ich hier einiges zutun und auch am Anfang nicht direkt Internet. Also kommt jetzt mein Eintrag zu meiner Anreise meinem allerersten Eindruck von Brasilien und allem was ich sonst so erlebt habe in den letzten zwei Wochen.

Ich bin vom Frankfurter Flughafen mit einer Gruppe von Austauschschülern nach Sao Paulo geflogen. Ich war so froh, dass ich nicht alleine fliegen musste. Ich glaube, dass ich ohne die Gruppe wahrscheinlich  garnicht klargekommen wäre. (Falls ein paar von euch das jetzt lesen sollten: danke <3)
Belo Horizonte
Sao Paulo

                                           


Nach vier Stunden Aufenthalt ging es dann für mich und einen anderen Austauschschüler weiter nach Belo Horizonte, wo ich dann von meiner Gastfamilie empfangen wurde. Ich war erst total überfordert, weil ich nichts verstanden habe, was sie mir gesagt haben, aber mit etwas Zeichensprache ging es dann doch irgendwie, haha!

Am Flughafen mit meiner Gastfamilie und dem anderen Austauschschüler
                

Zuhause angekommen
                                            

Als wir dann endlich in der Wohnung angekommen sind (nach einer gefühlt endlosen Autofahrt), habe ich meine Koffer ausgepackt und dann erst einmal von 17 Uhr bis 10 Uhr morgens durchgeschlafen. Ich war einfach nur froh, dass ich ein Bett hatte. Mein Zimmer hier ist sehr schön. Ich hab ein eigenes und auch ein eigenes Bad.
Meine Zimmeraussicht

Am Freitag (mein zweiter Tag) bin ich dann nachdem ich aufgestanden bin mit meinen Eltern zu meiner Schule ,,Colégio Univers" gegangen. Mir wurde das Gebäude gezeigt und meine Klasse. Ich gehe in die ,,Segunda", dass heißt das die Schüler noch zwei Jahre bis zu ihrem Schulabschluss haben. Über meine Schule und den Unterricht hier werde ich noch einen Eintrag schreiben, um etwas genauer darauf einzugehen.
Am Samstag habe ich mich direkt mit ein paar Mädchen aus meiner Klasse getroffen und wir sind in die Stadt Acaí essen gegangen. Das ist eine Beere aus der eine Art dunkle Eiscreme gemacht wird und ist meiner Meinung nach das beste Essen in Brasilien (und das muss schon was heißen, denn das Essen hier ist verdammt gut).

Acaíííííí

Den Sonntag hatten wir dann ein Fest von meinem Rotary-Club wegen dem brasilianischen Vatertag (13.08.2017), der hier wirklich gefeiert wird. Dort habe ich dann das erste mal die Rotarier aus meinem Club kennengelernt. Das Fest fand in einem Garten von einem wunderschönen, abgelegenen Haus statt. Ich wurde direkt von allen mit Beijos (brasilianische Küsse auf die Wange) begrüßt.
Findet die Deutsche, haha (Ich falle ja überhaupt nicht auf mit meinen blonden Haaren)


Das Haus, wo das Rotary Treffen war
Ein Teil des Gartens


Das Umfeld des Hauses
So das waren erst einmal unheimlich viele Bilder, aber die zeigen so ziemlich alles was hier im Moment so los war. Ich war außerdem übrigens schon bei zwei Rotary Treffen bei einem Kirchenfest, welches hier gigantisch gefeiert wird (dazu kommt auch noch ein Eintrag), habe mich recht häufig mit meinen brasilianischen Freunden getroffen und bin jetzt gerade in meiner zweiten Schulwoche hier (wie gesagt zur Schule kommt noch ein eigener Eintrag). Mit dem Portugiesischen klappt es auch schon mega gut. Mein brasilianischer Dad hat mir gesagt, dass ich die erste Austauschschülerin bin, hier in Bom Despacho, die nach zwei Wochen schon so gut und viel auf Portugiesisch sagen kann. Das macht mich schon ein wenig stolz, weil ich am Anfang echt Bedenken mit der Sprache hatte.
Die Brasilianer sind unheimlich gastfreundlich. Sie sehen es als selbstverständlich, wenn man bei ihnen ist, dass man auch gemeinsam isst. Ich fand das am Anfang sehr ungewohnt und auch, dass in der Schule das Essen und das Trinken geteilt wird, war erst einmal komisch. In der Mittagspause fragt Jeder seine Freunde, ob sie etwas von seinem Essen haben wollen und sie meinen das dann auch wirklich ernst. Wenn die Brasilianer essen gehen, gibt es auch nur einen großen Teller für alle und man isst dann davon mit kleinen Zahnstochern (,deshalb ist das Fleisch auch schon immer in kleine Würfel geschnitten und auf jedem Tisch stehen Zahnstocher und Servierten). Bei den Getränken ist es genauso, man bestellt eine große Kanne (zum Beispiel Suco/Saft) und alle bekommen ein Glas. Das schafft eine viel familiärere Atomsphäre als in Deutschland, wo jeder für sich alleine isst!
 So bei mir gibt es jetzt auch wieder Essen (die 5. feste Mahlzeit, haha)
Tchau
Charly <3